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Detailverliebt, amüsante Namensgebungen und ein wachsendes Unternehmen, was sich mehr und mehr in ganz Deutschland verbreitet: benefit cosmetics.

Ich möchte euch hier nichts über die Marke selbst erzählen, sondern eher darüber, wie es ist, bei benefit zu arbeiten. Vielmehr geht es darum: How to get a job at benefit. Denn darüber findet man doch kaum Infos im Netz. Höchstens auf englischsprachigen Seiten. Als ich erfahren hatte, dass ich zu einer Audition für benefit eingeladen wurde, war ich leicht nervös.

Doch von vorn:
Mein Handy klingelte, eine nette Dame gab mir kurze Infos zu meinem Vorstellungstag bei benefit: bitte komplett schwarz kleiden, bequeme Schuhe und gute Laune mitbringen. Das hörte sich schonmal gut an und kam mit dem Anfang der Beschreibung gleich, die mich dazu veranlasst hatte, mich bei benefit zu bewerben: „Lachen ist die beste Kosmetik“ … völlig unverkrampft und locker. So mag ich das.
Die Tage vor meiner Audition verbrachte ich damit, mich auf diversen Internetseiten schlau zu lesen. Das gehört ja schließlich immer dazu: Infos über das Unternehmen einholen. Nun, die Produkte kannte ich bereits, „Hoola“ ist fast mein täglicher Begleiter. Doch irgendwie fand ich nirgendwo Tipps oder allgemein mehr Infos über eine Audition bei benefit. Ich musste ein wenig googeln, bis ich auf den Blog von Incurably curiuos oder auf specktra.net stieß. Diese Beschreibungen halfen mir sehr, mich auf meinen Tag bei benefit vorzubereiten. Natürlich war ich weiterhin aufgeregt, denn als ich vom traffic stopping las, war ich ein wenig verunsichert, ob dies ein möglicher Job für mich wäre. Ich bin halt der Typ Kunde, der gern erst selbst schaut, bevor er gleich angequatscht wird. Und ich wäre auch nicht gern nur der Berater, der auf Teufel komm raus verkaufen mag. Mir geht es um das Wohl des Kunden und nicht um den Stress, irgendwas an zwingend den Mann bzw. die Frau zu bringen.

Vielleicht hab ich aber auch schlechte Erfarungen gemacht und ich wurde meist zu penetrant angesprochen und beobachtet…..

Hier gebe ich nun meine persönlichen Erfahrungen wieder!

Zur Audition selbst:
Pünktlichkeit ist die halbe Miete! Da ich eineinhalb Stunden Fahrt vor mit hatte plante ich 2,5h Weg an. Man kann sich ja mal verfahren oder keinen Parkplatz finden, sollte in der Nähe kein Parkhaus sein. Außerdem wollte ich nicht abgehetzt wirken. So war ich zehn Minuten früher am Counter, wo ich bereits auf eine weitere Kandidatin traf (Das ist nicht unüblich bei benefit). Direkt danach kamen auch die Bezirksleitung und die Hauptleitung von Dortmund dazu. Nach einer kurzen und netten Begrüßung teilte man uns zwei Mädels ein: Eine ging zum Gespräch, die andere blieb am Counter.

Mein Gespräch verlief angenehm. Ich wurde zum Beispiel gefragt, welchen Kunden ich die Marke benefit empfehlen würde (natürlich allen – es gibt keine Grenzen!), warum ich mich bei benefit beworben habe und ob ich Probleme mit Berufskleidung hätte – natürlich nicht, das kenne ich bereits. Und die süßes Schürzen und Shirts sind da allemal cooler 😉
Allgemein möchte man bei einem Vorstellungsgespräch wissen, wie weit der Bewerber sich mit benefit identifizieren kann und was man dafür tut, dass der Laden läuft. Natürlich merkt man hier, dass es auf den Verkauf ankommt, denn die Arbeit dort bringt auch eine provisionsbedingte Bezahlung mit sich: Man bekommt ein Grundgehalt, was man aber noch durch den Absatz steigern kann. Das kann gut aber auch schlecht sein. Für ehrgeizige ist es sicher ein super Weg, aber dadurch, dass man allein am Counter arbeitet, hat man wirklich ALLES selbst in der Hand. Wenn es dann nicht läuft, …. ist man selbst dafür verantwortlich. Die Bezirksleitung nimmt gern Ideen an, damit man den Absatz steigern kann, es darf gern verrückt sein: Aktionen, verrückte Kleidung etc.

Dann war es Zeit zu wechseln: Ich ging an den Counter und bekam von dem dortigen „Benebabe“ den Arbeitsablauf erklärt. Sie zeigte mir die Top-Produkte (näheres dazu weiter unten im Text). Da sie an meinem Make Up bereits sehen konnte, dass ich mit dem Werkzeug vertraut bin, kürzte sie ab und erklärte mir weiter:
Allgemein dreht sich alles um die direkte Kundenansprache (traffic stopping). Damit das alles reibungslos läuft sollte man keineswegs schüchtern sein. Man positioniert sich sozusagen ein wenig weiter weg vom Counter, begrüßt die ankommenden Kundinnen und fragt zum Beispiel ob man deren Teint auffrischen darf. Willigt ein Kunde ein, begleitet man diesen zum Counter, lässt ihn sich setzten. Das ist meist die große Chance!
Nachdem man sich dann die Hände desinfiziert hat (Am Besten vor dem Kunden!), erklärt man Schritt für Schritt, was nun auf den Kunden zukommt. Also eine reichhaltige Pflege, Pore Professional, Fake Up Concealer, Eye Brightener und They´re Real Mascara. Ganz wichtig: Zuerst nur eine Seite des Gesichtes schminken und dem Kunden nach jedem Schritt das Ergebnis im Spiegel präsentieren! Danach erst die andere Hälfte. Dann sieht der Kunde den direkten Vergleich. Zwischendurch sollte man natürlich nicht stumm bleiben. Am Besten ist es deshalb, die einzelnen Vorzüge der Produkte zu erklären. Ich rede aber auch bei meinen Kunden meist über alles mögliche  – einfach ein lockeres Gespräch über schöne Haut, den perfekten Eyeliner und und und.
Bei einer Audition geht es erstmal darum, sich einen Überblick von seiner Arbeit zu schaffen. Ist man für diesen Job geeignet? Kann man auf Leute zugehen? Behält man ein ruhiges Händchen, wenn man Kunden schminkt?
Meine restliche Audition lief eher mäßig. Es kamen kaum Kunden und manchmal hat man sich selbst zu viele Gedanken gemacht, wie man einen Kunden ansprechen wird – so liefen viele natürlich vorbei, weil man erst noch den Satz im Kopf zusammenbasteln wollte. Deshalb mein Tipp: EINFACH MACHEN. Mehr als ein „Nein“ kann man nicht bekommen. Und dann sollte man sich einfach denken „Ok, dann kommst du halt nicht in den Genuss, dich von mir noch hübscher machen zu lassen“. So einfach ist es. Aber natürlich ist man leicht nervös und will natürlich auch sein Bestes geben. Ich hatte Glück, dass meine Mitkandidatin eine ganz ganz liebe Person war. Also nichts mit Konkurrenzkampf. Da sie vorher auch eine Ausbildung zum Make Up Artist gemacht hatte, konnte sie mir noch einfache Tipps geben. Wir haben uns super verstanden!

Mein Fazit:
Für wen ist dieser Job nun geeignet? Wie gesagt: Zunächst einmal solltet ihr extrovertiert sein, möglichst immer gut gelaunt – motiviert sowieso! Ihr solltet euch darüber im Klaren sein, dass ihr 9 Stunden allein an einem Counter arbeitet, denn grade dort, wo sich benefit einen Markt aufbauen möchte, wird meist nur eine Person eingesetzt. Ihr seid für ALLES verantwortlich! Kommen keine Kunden, dürft ihr euch überlegen, wie ihr Kunden anschafft. Denn eure Absatzziele solltet ihr ende eines Monats erreichen müssen. Tagesabschluss, Wochenabschluss.. all das ist euer Bier. Seid euch dessen bewusst, dass ihr viel samstags arbeitet.
Zu guterletzt solltet ihr ein Händchen für Make Up haben. Es geht nicht primär um eine komplette Ausbildung zum MUA. Aber die grundlegenden Dinge solltet ihr beherrschen.
Ich bin aber mehr als überrascht über das arbeitsverhältnis bei benefit. Alle sind wirklich freundlich und man darf sich immer an die Bezirksleitung wenden, wenn man Fragen oder Anregungen hat. Ich habe es geliebt, Kunden hübscher zu machen. Der enge Kontakt (Wenn man es denn geschafft hat 😉 ) zu ihnen und das lockere Gespräch während des kleinen „make over“ ist für mich unbezahlbar. Wenn man es dann noch schafft, dem Kunden ein Produkt schmackhaft zu machen, dann könnte das ein Job für euch sein.

So, nun habt ihr einen kleinen Einblick in die Arbeit und vor allen Dingen bei einer Audition bei benefit bekommen. Falls ihr Fragen habt, die nicht zu privat sind, dürft ihr sie mir gern stellen.